Das Wunder der Verdrängung

Okay. Es gibt tatsächlich Menschen, die diesen blog lesen. das ist sehr gut für mich, denn es hilft mir, meinen arsch zu bewegen und den tatsachen wieder ins auge zu sehen.

vor einigen ich musste mit einiger aufrichtiger überraschung feststellen, dass ich einem mechnanismus aufgesessen war, der eigentlich aus meiner wahrnehmung heraus nie ein teil meiner persönlichkeit war: ich habe verdrängt. nach kräften. also, eigentlich genau das gegenteil dessen getan, was ich nicht zuletzt mit diesem blog für mich (und euch) erreichen wollte. aber das soll sich wieder ändern, bzw. es hat es bereits.

natürlich - sollte man sagen glücklicherweise? - bin ich dieser verdrängung nicht mit der vollen konsequenz nachgegangen, sondern habe meinen weg weiter beschritten, wenn auch vielleicht nicht so differenziert und vielschichtig wie ich es eigentlich vorhatte. ich habe weiterhin sandostatin depot erhalten, zuletzt in einer dosierung von 25mg/monat, wobei ich nächste woche auf 30 hochgehe. nach einer erneuten MRT nach ich glaube 4 monaten therapie bestätigte sich die bereits in den verbesserten laborwerten angedeutete entwicklung, indem sich der tumor um ca. 3 -5 mm kleiner darstellte. er ist jetzt also knapp unter 2cm größe, was auf dem MRT bild in ungefähr der größe meines augapfels entspricht.
ich bin über diese entwicklung sehr froh, da ich ein "responder" bin, obschon es natürlich möglich gewesen wäre, dass sich der tumor um einiges mehr zurückgebildet hätte. jetzt habe ich für ende november einen termin bei prof. lüdecke in hamburg um über eine operation zu sprechen, was mich natürlich beunruhigt. ich bin für mich zwar sicher, dass ich nicht um eine op herumkommen werde, letzten endes aber zuversichtlich und guter dinge was den weiteren verlauf angeht.

neben der konventionellen therapie habe ich auch weiterhin alternative wege beschritten. die russische heilerin ist bisher noch nicht zu einem zweiten zug gekommen, was aber persönliche gründe hat, die nicht im zusammenhang mit ihren fähigkeiten stehen. ich bin nachwievor davon überzeugt, dass mir die sitzung mit ihr und meine konsequenzen daraus sehr gut getan haben.
Ich habe mir, auf den rat meiner mutter hin, aber noch weitere schützenhilfe aus dem spirituellen empire zukommen zu lassen, und zwar von einer sogenannten radionikerin. offen gestanden weiss ich nicht genau, was sie mit einem photo und einer locke von mir anstellt (energetisch aktivieren glaube ich), aber ich habe bisher weder spürbaren nutzen noch schaden dadurch gehabt. dieses kapitel nähert sich aber seinem ende, ich glaube uns verbindet einfach nichts, was man in so einer konstellation brauchen würde.
Dann gibt es noch meine Kinesiologin. Kinesiologie ist eine Form der Arbeit mit dem Körper, die aus der chinesischen akupunktur abgeleitet ist, oder zumindest grundgedanken mit ihr gemein hat. es geht energetische felder im körper, um meridiane, chakren und schwingungen. kern der sache ist ein muskeltest, der patienten und kinesiologen gemeinsam durch die sitzung führt, indem der körper mit bejaung und verneinung "auf fragen antwortet". letzten endes geht es darum, den inneren gewissheiten die man hat ein ausdrucksmittel zu geben und die energetischen gefüge "einzurenken". das mag schwammig klingen, aber es hat sich über die jahre, in denen ich das jetzt schon praktiziere (auch schon vor dem befund), sehr bewährt und mir in vielen situationen sehr geholfen.

konkret fragten wir meinen körper über einige umwege also, warum die umliegenden zellen um den tumor nicht in der lage sind, zu reagieren wie sie es normalerweise tun würden: also keinen nicht dahingehörigen zellwuchs zuzulassen, sprich - wieso reagiert der körper nicht wie er sollte? die aussage, die sich herausschälte, war, dass sie durch einen sachzwang abgelenkt seien - in meinem falle durch einen mangel an vertrauen in meine eigene authorität. die genauen erkenntnisse werde ich hier nicht darlegen, aber das wirklich spannende, das uns beide überrascht hat, war, was genau dieser tumor eigentlich auslöst - nämlich den wachstum der hände, der nase und des kiefers, tieferwerden der stimme usw.: dies alles sind schlüsselmerkmale was die visuelle repräsentation von authorität auch gegenüber anderen angeht! sollte mir mein körper als antwort auf den jahrelangen zweifel an meiner eigenen authoriät vor mir selber jetzt sagen wollen: wenn nicht so, dann eben so! aber das natürlich in wohlmeindender ("gutartiger") absicht? ich empfinde diese erkenntniss als sehr einleuchtend und schlüssig. zwar setze ich jetzt keine überzogenen hoffnungen in bezug auf eine spontantheilung in diese einsicht, trotzdem merke ich schon jetzt, dass ich mit einer veränderten, in mir gestärkten einstellung durchs leben gehe, was allein schon eine gutes gefühl ist. ich mach das weiter, wir werden sehen, wie es im november aussieht.
Schließlich gibt es noch das gefühl in mir, mich sammeln zu müssen, kraft zu sparen und mich mehr mit mir und meinem körper auseinanderzusetzen. deswegen werde ich meinem langehegten interesse an buddhistischer meditation und tai chi nachgehen, wovon in bälde hier zu lesen sein wird!

sorry nochmal für das strapazieren eurer geduld und vielen, vielen dank für euer interesse!