6/16/2006 - Today I Forgot to Complain

Ein Leben auf großem Fuße













Ich finde es übrigens auch toll, große Füsse zu haben. Aber dafür gibt es schliesslich auch einige gute Gründe:

  1. ich habe einen festen stand im leben(hilfreich bei dieser art diagnosen...)

  2. xtra guter halt auf meinem kiteboard

  3. viel fläche für neue tattoos...

  4. option, im "kleinen hobbit" (falls der nochmal verfilmt wird) als fußmodel zu jobben

  5. ständig ein grund mit meinem sweetheart neue schuhe zu kaufen

  6. optimales setup für verschiedene sportarten: schwimmen, klettern, wandern,...

  7. ich finde große füsse schön :-)


6/14/2006 - Today I Forgot to Complain

Pieksen tut nicht weh

ganz offen: ich bin überrascht! ich habe es mir weitaus schlimmer vorgestellt - junkieromantik hin oder her - mir spritzen in den bauch zu geben, aber es ist wirklich erstaunlich easy.

sieht man mal von dem einem oder anderen bluterguss ab, hat das alles bestens geklappt. ich vertrage den stoff also, was wichtig für die weitere therapie ist. bisher hatte ich keine nebenwirkungen ausser eines vernehmlichen gegrummels in der magengegend und eines unbestimmbaren gefühls im bauch, was sich auf die tatsache zurückführen lässt, dass nicht nur die STH-produktion geblockt wird sondern auch die anderer hormone, die für die verdauung wichtig sind.

jetzt habe ich also vorgestern schlotternden kniees meine sandostatin 1-monats depot spritze in den a* bekommen, wovor ich wirklich ein mulmiges gefühl hatte, von wegen direkt aus dem kühlschrank in den muskel. aber auch das hat wirklich überhaupt gar nicht wehgetan, so dass eigentlich alle aufregung umsonst war. jetzt also keine täglichen spritzen mehr, eh alles viel zu aufwendig wenn man mal ehrlich ist.
das weitere vorgehen ist jetzt, 3 - 5 monate mit diesen depots zu therapieren um zu hoffen, dass sich das adenom verkleinert. diesen zeitraum gedenke ich für das abchecken alternativer methoden und ansätze zu nutzen, bzw. diese parallel mitlaufen zu lassen, bevor im herbst nach einer weiteren mrt entschieden wird, ob/wie/wann operiert wird oder nicht. wenn's nach mir geht, würde ich den letzteren fall vorziehen...

6/07/2006 - Today I Forgot to Complain

Und los geht's!

...so, die odyssee nimmt ihren lauf.
soeben hab ich mein erstes kartönchen mit sandostatin 50 ampullen aus der apotheke geholt, mit einigem unbehagen einen sack an spritzen, nadeln, tupfern undsoweiter vom arzt mitbekommen und befinde mich nun in der mißlichen lage, mir selbst injektionen in meinen zarten speck zu jagen. da gibt es selbst für einen optimisten nix zu beschönigen, mein enthusiasmus tendiert in dieser sache gegen null. gut, vielleicht erschließt das eine ganz neue ebene in der beziehung zu meiner freundin, doktorspielchen und so... trotzdem, irgendwie fühlt man sich doch von einem heroischen hauch umweht vor dem hintergrund so tight zu sein und sich selber zu spritzen. junkie-romantik i guess.

ziel ist es, rauszufinden, ob mein körper den wirkstoff verträgt oder ob ich mit zu großen nebenwirkungen im magen & darm bereich zu kämpfen haben werde. falls dem nicht so ist, bekomme ich ab nächste woche ein monatsdepot. sandostatin ist ein wirkstoff, der die ausschüttung des wachstumshormons (STH) verhindern soll um den spiegel im blut zu senken. dadurch sollen die schädlichen effekte vermindert werden, es besteht eine 50/50 chance, dass sich das adenom verkleinert (von der ich gebrauch zu machen gedenke).

ich habe derweil 8 gute seiten an großen händen zusammengetragen (liste wird erweitert):


  1. ich kann gut zupacken

  2. ich habe einen stattlichen händedruck, was oft von vorteil ist

  3. ich kann flugs furchteinflößende fäuste falten

  4. keiner kann so gut & effizient massieren wie ich

  5. ich könnte vermutlich gut basket- oder handball spielen (mach ich aber nicht)

  6. ich gewinne jeden "wer-hat-die-größeren-hände"-contest

  7. ich kann große saxophone spielen, ohne dass meine hände zu klein wirken

  8. ich finde große hände schön :-)


6/02/2006 - Today I Forgot to Complain

A few introducing words...

Akromegalie aus der Sicht eines Optimisten. Zack. Das ist so ein Statement, dass man jetzt erstmal so an den Kopf geworfen bekommt.
Was möchte der Author, respektive ich, damit sagen? Der Hintergrund ist simpel:
a) ich weiß seit 2 Tagen, dass ich mich von nun an zur exklusiven Gruppe der Akromegalen zählen darf (okay, sagen wir "muss", ich hätte verzichtet)
b) ich bin Optimist, schon immer und tief überzeugt dazu
c) das Thema gibt einen guten, kontinuierlich spannenden Blog ab :-)



Der dem Schock der Diagnose folgende google-exzess konfrontierte mich mit einem Panoptikum an Informationen, Ratschlägen und Horror-Stories. Letztenendes genau das was ich suchte, aber alles mit diesem gewissen bitteren Beigeschmack eines Stigmas, welches ich jetzt zu tragen hätte. Dies vermischt mit den Inhalten diverser Foren, natürlich betrachtet durch eine Maske selektiver Wahrnehmung, zeichnet ein wenig positives, entmutigendes Bild.
Nun ist es so, das kenne ich von meinem eigenen Verhalten, dass sich in der Regel nur derjenige ans Netz wendet und in den Foren tummelt, bei dem es Probleme welch auch immer gearteter Weise gibt. Mithin ist das, was man liest, größtenteils nur eine Seite der Münze.
Dem möchte ich, mit dem zusätzlichen Nebeneffekt der Eigentherapie, etwas entgegensetzen. Ich möchte positiv über meine Gefühle und Erfahrungen berichten, gerne mit einem Augenzwinkern, anstatt mich schlechten Vibes auszuliefern. "Always look on the bright side of life" trällert es in meinem Kopf, vermutlich kurz überhalb der Hypophyse...

Und Du, lieber Leser (falls es dich gibt), bist herzlich eingeladen, meinen Weg zu verfolgen, zu Lächeln, Kraft und Hoffnung zu schöpfen, eine Scheibe Optimismus abzuschneiden, Feedback zu geben oder einfach den spannenden Krimi, der hier im Begriff ist sich zu entspinnen, zu lesen.

Los gehts...